9 Geheimtipps für Wien – von Wienern für Wiener

Wien ist weltweit bekannt für beeindruckende Attraktionen, einige davon verstecken sich jedoch vor dem öffentlichen Auge. Wir zeigen euch im Artikel neun Geheimtipps in Wien, die nicht jeder kennt. Stell dir und deiner Familie oder Freunden daraus einen Tagesausflug zusammen mit Ausflug, Besichtigung und einem guten Restaurant. Zur besseren Übersicht findest du alle Spots auf der Karte.

Du hast Lust auf ein etwas anderes Freizeiterlebnis? Crime Runners ist das Live Action Adventure mit Countdown und fesselnden Stories. Zu zweit oder im Team taucht ihr ein in die Geschichte des korrupten Politikers Simon Dickson. Sucht nach Beweisen im Büro Dicksons, besucht den Tatort eines Mordes oder löst die Rätsel im geheimen Labor bei unserem Escape the Room in Wien. Mehr von Crime Runners findest du auch in unserem Wien Tipps Magazin – Freizeitideen für die Stadt, in der wir leben und die wir lieben.

Geheimtipps zum Essen in Wien

Die Liste an großartigen Restaurants in Wien ist lang. Wir stellen dir zwei Restaurants vor, die mit neuen Ideen und Kreativität aus der Lokalszene hervorstechen. In einem eigenen Artikel dazu findest du mehr Restaurant Tipps in Wien für deinen Tagesausflug.

Prämierte Kulinarik ohne Speisekarte

Im Restaurant 1070 in der Gutenberggasse bekommst du wortwörtlich à la surprise serviert – auf eine Speisekarte wird hier schlichtweg verzichtet. In der Küche zaubert Patrick Pannosch, dessen prämierte Kreationen sich dir erst beim Servieren offenbaren.

Das in mediterrane Rottöne gekleidete Restaurant überzeugt seit 2008 mit seinem außergewöhnlichen Konzept. Ein Begrüßungstratsch bei Tisch lässt den Chefkoch wissen, was dir besonders gut schmeckt und was du nicht isst. Von diesem Moment an erwartet dich ein Abend, an dem du deinen Gaumen einfach überraschen lässt. Seit 2010 ist das 1070 im renommierten Restaurantführer Gault&Millau vertreten, Falstaff zeichnet das Restaurant mit einer von vier Gabeln aus. Als Einstieg werden 3 Gänge zum Preis von 27, 90 Euro angeboten, aufgetischt mit hausgemachtem Brot.

Geöffnet hat das 1070 täglich von 17.30 bis 0.00 Uhr. Du erreichst das Restaurant mit U2/U3 und 49er Tram bis zur Station Volkstheater sowie mit der Buslinie 48a bis zum St.-Ulrichs-Platz.

Figar Bao.Bun – Streetfood auf Taiwanesisch

Würstelstände, Kebap und Asiatisches Fastfood findet man nahezu überall in Wien. Mit dem Bao.Bun in Wieden bietet sich dir nun eine schicke Alternative – taiwanesische Burger.

Von außen wirkt das Restaurant unscheinbar, das Interieur ist modern eingerichtet, aber dennoch einfach gehalten. Ganz im Sinne des Streetfood-Gedanken geht es im Bao.Bun nicht um Candlelight Dinner-Atmosphäre, sondern um nichts weniger als Buns. Die gefüllten Teigtaschen werden in vielseitigen Variationen angeboten – von Hüftststeak mit Erdäpfel-Wasabi Püree bis zum Bio Seitan aus dem Waldviertel. Als köstliche Beilage empfehlen wir die hausgemachten Pommes.

Das Konzept der Restaurants von David Figar und Ergün Erdogan scheint aufzugehen. Trotz hochwertigen Zutaten und breitem Angebot sind die Preise auch für Studierende verkraftbar. Zwei der etwa handgroßen Buns liegen preislich bei 7 Euro, drei bei 9 Euro. Neben Buns und Pommes stehen außerdem verschiedene Salate auf der Speisekarte.

Geöffnet hat das Lokal täglich von 11.30 bis 22.30 Uhr. Am besten erreichst du das Lokal mit der 1er und 62er Tram sowie mit der Lokalbahn Baden bis zur Haltestelle Paulanergasse.

Geheime Orte, Ecken & Winkel der Stadt

Das vielseits beliebte Netzwerk der Wiener Linien hat unzählbare Vorzüge. Wer jedoch für den Tag auf die Bim verzichtet und Wien zu Fuß erkundet, stößt mit etwas Zufall hier und da auf architektonische Highlights und prächtige Bauten, die sich abseits von Touristenspots verbergen. Wir stellen dir drei Orte vor, für die sich ein kleiner Spaziergang mehr als lohnt.

Ballgasse und Franziskaner Platz – Fassaden mit Geschichte

Die gut 400 Jahre alte Gasse im Herzen des ersten Bezirks trägt ein wenig bekanntes Stück Wiener Geschichte in sich. Die Pflastersteine der schmalen Gasse führen von der Rauhensteingasse zum Franziskanerplatz, am Weg trifft sie auf die ebenso stille und malerische Blumenstockgasse. Den Namen bekam die Gasse aufgrund eines nicht mehr stehenden alten Ballspielhauses. Die gesamte Ballgasse steht unter Denkmalschutz, die einheitliche Fassade der josephinischen Wohnhäuser formt dem romantischen Charme der Gasse.

In der Hausnummer 4 waren bereits Legenden wie Ludwig van Beethoven und Franz Grillparzer wohnhaft. Das Bild der Ballgasse scheint in jener Zeit gefangen zu sein. Lokale wie das italienische Ristorantino Da Francesco und das traditionelle Zum Neuen Blumenstock füllen die geschichtsträchtigen Gebäude.

Der Spaziergang durch die kleine Gasse führt zum Franziskanerplatz. Blickfang des Platzes bilden sowohl die Gibelfassade der Franziskanerkirche als auch der Mosesbrunnen im Zentrum. Auch am Franziskanerplatz stehen alle Gebäude einschließlich des Brunnens unter Denkmalschutz. Die toskanischen Säulen und Pilastern am Eingangstor des Orellischen Hauses bringen eine mediterrane Brise auf den Platz.

Den Eingang zur Ballgasse erreichst du in 5 Minuten zu Fuß von der U1/3 Station Stephanplatz, wenn du auf die Kärnterstraße einbiegst, von dort links weiter auf die Weihburggasse, dann rechts in die Rauhensteingasse gehst.

Friedenspagode Wien – Buddhistisches Monument für den Frieden

An einem abgelegenen Ort in der Leopoldstadt, wo man kaum damit rechnet, ragt die buddhistische Stupa in die Höhe. Das 26 Meter hohe, weiß strahlende Monument erinnert an das immerwährende Dharma und steht als Symbol für Frieden und Mitgefühl. Die ruhige Lage und die goldene Buddha-Statue im Zentrum der Stupa verleihen dem Ort eine stille Kraft und Imposanz. Errichtet wurde die Stupa im Auftrag des Mönchs Nichidatsu Fuji als eine von rund 80 Friedenspagoden weltweit. Seit 1983 steht die Friedenspagode an der Donau als heilige Stätte für den japanischen Nipponzan Myohoji Orden.

Jeden Morgen und Abend um 5 Uhr hast du die Möglichkeit mit dem Mönch Rev. Gyosei Masunaga im naheliegenden Tempel zu meditieren. Danach wird gemeinsam Tee getrunken und geplaudert. Jedes Jahr wird die Pagode zum Austragsort des buddhistischen Vesakh-Festes und der Gedenkzeremonie an die Opfer des Atombombenabwurfes in Nagasaki am 15. August 1945.

Du erreichst die Pagode direkt mit den Buslinien 79a und 79b bis zur Haltestelle Friedenspagode oder zu Fuß vom Bahnhof Wien Praterkai am Treppelweg entlang des Donauufers.

Böhmischer Prater – der „andere Prater“

Der Prater im zweiten Bezirk gilt mit seinem Riesenrad als eine der Hauptattraktionen Wiens. Nur wenige wissen, dass sich im zehnten Bezirk ein weiterer, kleiner Prater mit Riesenrad versteckt. Besonders mit jüngeren Familienmitgliedern lohnt sich ein Besuch des ruhigen Vergnügungsparks fernab vom Großstadtrummel. Die Lage am Rande des Laaer Waldes bietet dir außerdem schöne Spazierrouten im Grünen.

Um die 150 Jahre alt ist die Geschichte des Böhmischen Praters. Einige der heute noch betriebenen Geschäfte im Park stammen aus den Anfängen des vorigen Jahrhunderts. Namensgebend für den Prater waren Böhmische und Mährische Schaustellerfamilien, welche den Park über die Jahre gestalteten. Was mit einer Schaukel und einem Ringelspiel begann, zog Menschen aus ganz Wien an den Ort am Rande des Laaer Walds. Am ältesten Holzkarussell Europas, welches 2017 wieder in Betrieb genommen wurde, soll bereits Kaiser Franz Joseph geritten haben.

Neben historischen Attraktionen bietet dir der Böhmische Prater auch moderne Attraktionen, wie ein Autodrom oder – wenn du dich nicht vor Wassertropfen fürchtest – der Aqua Bumper.

Geöffnet hat der Prater von März bis November je nach Wetterverhältnissen. Die Anreise gelingt mit dem Bus 15a bis zur Grillgasse, der Linie 68a und 68b bis zur Urselbrunnengasse sowie mit Regionalzügen und der S60 bis zum Bahnhof Wien Grillgasse.

Einen eigenen Artikel haben wir über das Servitenviertel Wiens geschrieben – ein Hauch von Paris in der Stadt und ebenfalls ein Geheimtipp für einen Spaziergang mit Besichtigung.

Besondere Touren & Ausflüge durch Wien

Neulinge in Wien stellen schnell fest, dass man nach einigen Besuchen von Mariahilfer Straße, Ringstraße und dem Gürtel die Stadt noch überhaupt nicht kennt. Hinter der barocken Oberfläche und den bekannten Touristenspots gibt es viele, weitere Plätze, die sich für einen Besuch lohnen.

Vienna Ugly – Wien von ihrer schiachsten Seite

„Beauty can be boring, but ugly never is“ – unter diesem Motto zeigt dir Eugene Quinn eine Stadtführung abseits der gewohnten Schönheit Wiens.

19 Gebäude findest du im Programm des rund zweieinhalb-stündigen Stadtspaziergangs. Der britische Stadtführer blickt mit dir hinter die Klischees der Wiener Architektur und zeigt dir Gebäude wie das Ungarische Kulturinstitut. Die englischsprachige Stadtführung steckt voller Humor und unerwarteter Einblicke. Die Routen durch die Stadt wechseln ab, momentan ist die Altstadt Hauptthema der Führungen.

Die Kosten für die Führung liegen bei 10 Euro pro Person.  Die nächsten Führungen starten jeweils um 10.30 Uhr, Treffpunkt ist der Augarten. Du erreichst den Treffpunkt mit der U2 bis zur Station Taborstraße und direkt mit der 31er Tram bis zur Haltestelle Untere/Obere Augartenstraße. Mehr außergewöhnliche Führungen findest du in unserem eigenen Artikel dazu.

Gemischter Satz am Nussberg – Wanderung zur Buschenschank Wieninger

Seit April 2018 lockt die wieder eröffnete Buschenschank Wieninger wieder Rebenliebhaber auf den Nussberg. Die Terrasse der „Buschenschank am Puls der Zeit“ blickt übers Weingut auf die Lichter der Stadt Wien.

Der Betrieb der Buschenschank liegt in Familienhand. Seit 4 Jahren wird das Lokal am Nussberg mit Leidenschaft geführt und lockt mit den Ernten des Weinguts. Riesling von den Hängen des Nussbergs, Muskateller vom Bisamberg oder Pinot Noir – Wieninger Bio-Weine bieten eine breite Palette an Geschmäckern. Bekannt jedoch ist das Weingut vor allem für die Wiener Weinspezialität vom Gemischten Satz. Als kulinarische Krönung für die Wanderung zur Buschenschank liegt ein Winzerbrettl nahe. Auch vegetarische Speisen werden angeboten.

Das Achtel der Wiener Qualitätsweine liegt preislich zwischen 3,50 und 5,50, die Jahrgänge 2015 bis 2017 füllen die Gläser. Eine gute Jause kostet je nach Geschmack ab 5 Euro aufwärts.

Geöffnet hat die Buschenschank Wieninger bei Schönwetter freitags ab 22.00 Uhr, samstags ab 12.00 Uhr und sonntags ab 11.00 Uhr bis jeweils 22.00 Uhr.

Die lange Wanderroute läuft von der Tram D Endstation Nußdorf rund 4 Stunden zur Buschenschank hinauf. Weitaus kürzer dauert die Anreise mit der Buslinie 238 bis Wien Kahlenbergdorf und einem 40 Minuten Spaziergang zum Weingut. Von April bis Ende Oktober fährt außerdem der Vienna Heurigen Express jede volle Stunde von 12.00 bis 18.00 Uhr von der Station Nußdorf zur Buschenschank.

Mexikanische und indische Flora in den Blumengärten Hirschstetten

Wenig bekannt sind auch die Blumengärten Hirschstetten. Das florale Paradies ist eine willkommene Abwechslung zum hektischen Treiben in der Stadt.

Mexikanische und indische Flora sind nicht unbedingt um die Ecke, dafür lohnt sich ein Besuch jener Themengärten umso mehr. Beim Spazieren durch die Vielfalt der Blumengärten reist du unter anderem durch England und die Provence, das 700 Quadratmeter große Palmenhaus bietet Tropenflair. Deinen Besuch des Hauses begleiten Nilflughunde und Felsenmeerschweinchen.

In den Gärten findest du Pavillons und vielerlei Sitzgelegenheiten, von wo aus du das bunte Blumenmeer bestaunen kannst. Die farbenfrohe Szenerie macht die Gärten außerdem zu einer beliebten Location für Hochzeiten.

Geöffnet haben die Blumengärten von März bis Oktober von 9.00 bis 18.00 Uhr sowie in den Sommermonaten samstags zusätzlich bis 20.00 Uhr. Der Eintritt zum 60.000 Quadratmeter Areal ist frei. Am schnellsten erreichst du die Blumengärten vom Regionalbahnhof Hirschstetten und den Buslinien 95a und 95b bis zur Station Blumengärten.

Mit Freunden und Familie Mysterien auf der Spur

Einen weiteren Ort der Geheimnisse findest du fußläufig vom Schottentor. In unseren drei Escape Rooms taucht ihr gemeinsam ein in die Geschichte um Simon Dickson – dem korrupten Politiker. Unser Operator schickt euch auf drei Missionen – gemeinsam sollt ihr Dickson das Handwerk legen und dies im Kampf gegen die Zeit. Euch bleibt eine Stunde Zeit mit kühlem Kopf zu kombinieren, Rätsel zu lösen und den Raum nach Hinweisen zu durchforsten.

Wir haben den Indoor Event Trend aus Ungarn und den USA weiterentwickelt, um euch in ein Live Action Adventure zu entführen. Im Team von zwei bis sechs Personen wählt ihr aus, ob ihr in Dicksons Büro auf Beweissuche geht, an den Tatort eines Mordes oder ins geheime Forschungslabor, in dem ihr ein Virus finden müsst. Ab 22 Euro pro Person seid ihr dabei.

In unserem Buchungskalender wählt ihr eure Mission einfach aus und reserviert euch mit wenigen Klicks einen Termin. Du findest uns fußläufig von der U2 Station Schottentor gegenüber der Uni Wien. Wenn du Lust auf Action und Adrenalin hast, findest du neben uns weitere Indooraktivitäten für Wien im eigenen Artikel.

Alle Geheimtipps auf der Karte

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Autor
  • Tamira

    Tamira Karunarathna hat sich nach ihrer Schauspielausbildung in Wien dem Schreiben gewidmet und als Autorin bereits mehrere Texte veröffentlicht. Seit 2019 ist sie bei „Crime Runners“ tätig und füllt dort mit viel Enthusiasmus die zahlreichen Social Media Kanäle mit Leben.